Bei einem Newtonpendel sind identische Kugeln an gleich längen Fäden in einer Reihe aufgehängt. Der Abstand der Aufhängepunkte im Rahmen ist gleich dem Durchmesser der Kugeln, sodass die senkrecht hängenden Kugeln sich gerade berühren, wenn sie in Ruhe sind. Jede Kugel pendelt also mit gleicher Masse und Pendellänge sowie vorgegebenem Bewegungspfad. Wenn eine der äußeren Kugeln seitlich angehoben wird und gegen die Reihe der anderen Kugeln zurückfällt, bewirkt der Aufprall, dass genau eine Kugel gegenüberliegend abgestoßen wird, während die anderen Kugeln in Ruhe hängen bleiben. Wenn zwei oder mehrere Kugeln an die verbleibenden Kugeln prallen, werden auf der anderen Seite immer ebensoviele Kugeln abgestoßen, wie sie auf der Gegenseite aufgeprallt sind.
Bei Wellenpendeln hängt die Schwingungsdauer, also die Zeit, die sie benötigen, um einmal hin- und herzuschwingen, ausschließlich von der Länge des Fadens ab. Je länger der Faden, desto länger dauert eine Schwingung. Stößt man die Kugeln an, so schaut man recht schnell auf scheinbar chaotisches Hin und Her der einzelnen Pendel. Danach bildet sich eine Schlangenlinie, dann entsteht wieder ein Durcheinander und nach genau einer Minute befinden sich alle Pendel wieder auf einer Linie, bevor erneut ein scheinbares Chaos entsteht. Beobachten kann man auch: Für ganz kurze Zeit schwingt die eine Hälfte der Pendel exakt gegenläufig zu der anderen Hälfte.